Lehmbau

Lehm ist ein uralter Baustoff, der viele bauphysikalische Vorzüge hat.

Er lässt sich vielseitig verarbeiten, hat eine ausgezeichnete Ökobilanz und beeinflusst darüber hinaus das Raumklima wie kein anderer Baustoff. Er ist einfach zu gewinnen und fast überall verfügbar. Als historischer Baustoff findet er auch sehr oft in der Denkmalpflege Anwendung. Besonders angenehm ist die Verarbeitung von Lehm, da er jederzeit wieder aufbereitet werden kann, auch wenn er z.B. schon eingetrocknet und hart ist.

Die Einsatzgebiete von Lehm sind:

  1. Stampflehm
  2. Lehmputze

Stampflehm ist v.a. auch als tragende Konstruktion einsetzbar. Lehmputze dagegen werden als Wandbekleidungen eingesetzt.

Stampflehm

Bei dem hier dargestellten Projekt handelt es sich um einen Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes aus der Zeit um 1700. Ein neues Treppenhaus wurde eingefügt und in Stampflehmbauweise erstellt. Dabei wird in eine feste Schalung eine Lehmmischung mit Sand und Kies eingefüllt, manuell vorverdichtet und dann maschinell (meist pneumatisch) nachverdichtet. Die Wand hat sofort nach der Erstellung ihre Tragfähigkeit erreicht. Gestalterisch wird sie zu einem ganz besonderen und sehr individuellen Bauteil im Haus.

Lehmputz

Gerade für Wandheizungen eignet sich Lehm als Putz sehr gut, da er eine sehr gute Speicherfähigkeit hat. Die Aushärtung des Putzes findet durch die Verdunstung des Wassers statt. Viele gestalterische Möglichkeiten bestehen mit Lehmputz. Durch die Körnung und Farbe können interessante Akzente gesetzt werden. Raumklimatisch beeinflusst der Lehmputz optimal.

energiearchitekt: Projekt Komplettmodernisierung Bürogebäude, Kindertagesstätte
Stampflehm

Lehmputz